Aguas Calientes - Machu Picchu ... 22. Oct 2018
Die Nacht war nicht optimal.
Gegenüber von meinem Fenster, an dieser Straße, die eigentlich nicht mehr als eine superlange Treppe war, und die hinter dem Hotel in einem Müllberg und an der Bergwand endete, war ein Zaun. Hinter dem Zaun ein Grundstück mit Müll und Gerümpel, und weiter oben an der Bergwand ein paar kleine Häuschen, in denen Hühner und Hähne wohnten. Beleuchtet und wohl auch ausgelöst wurde dieses Horrorszenario durch eine grelle Straßenlaterne. Das Ding war nämlich, dass die Hähne die GANZE Nacht krähten. Mal nur einer, dann mal zwei und auch mal alle 4, so im Rhythmus von ca. 30 Sekunden. Folter könnte nicht schlimmer sein! Und das Beste, ich konnte keine Ohrenstopfen benutzen, da ich den Wecker hören musste. War eine ziemlich besch... und begackerte Nacht. Habe vielleicht in Summe 2- 3 h geschlafen, mit Hunderten von Unterbrechungen. (habe die Hähne aufgenommen, vll stelle ich die Aufnahme später mal rein)
Früh am nächsten Morgen erfuhr ich von einem jungen Mann, dass die Hähne leider ein schon bekanntes, handfestes Problem darstellten. Das Grundstück gehöre einem Dauersäufer, der eigentlich nie verfügbar sei, und die Hähne einem Polizisten. Ja, was will man einem Polizisten (und dazu noch in Südamerika).
Fast taten sie mir leid (aber nur fast, denn sie wussten von der Nachtruhestörung), jedenfalls war es glaubwürdig und dem jungen Mann konnte man nicht ernsthaft böse sein. Er kam aus Venezuela (Maduro Land!), und schickte sein ganzes Trinkgeld seiner Familie.
Frühstück gab es zwar, aber erst nach 6, und wir trafen uns schon früh wieder beim Inca.
Der Junge Mann war aber vorbereitet und gab mir einen Frühstücksbeutel in die Hand, eine Papiertüte, auf der die Deutschlandfahne und ein netter Spruch für mich und mit meinem Namen aufgemalt wurden. Auf Deutsch! Absolut süß. Konnte den Leuten nicht böse sein wegen der Hähne, war ja schließlich nicht deren Schuld.
Trotzdem gab ich an ein neues Hotel suchen zu wollen und einigte mich auf einen fairen Preis (hatte 2 Nächte gebucht). Gepäck aufbewahren war kein Problem.

Erster Tag Machu Picchu
22.10.2018 Zweiter Tag Machu Picchu
Uebernachtung war zwar gut, aber durch den lauten Fluss (der heilige Urubamba), neben dem das Hotel liegt, verpasse ich meinen Handy-Wecker. Ich bin eine Stunde zu spaet! Dabei habe ich heute soviel vor: Ich moechte doch die Montaña erklimmen, und dazu muss ich bis zu einer bestimmten Uhrzeit an einem Checkpoint sein.
Beim Fruehstueck habe ich die Halle fuer mich alleine, und die Bedienungen ebenso. Im Gespraech erfahre ich eine seltsame Sache: Ich merkte, dass irgendwas nicht stimmte, als wir vom Sommer und Winter sprachen und der Regen- und Trockenzeit. Die Loesung: Wenn wir in der Nordhalbkugel vom Winter sprechen, so sprechen die hier in Aguas Calientes nicht etwa wie erwartet vom Sommer - sondern ebenso vom Winter! Warum? Weil es hier von Dezember bis Maerz so viel regnet mit bewoelktem Himmel, dass es hier kalt ist verglichen mit der Zeit Juni bis October, wo die Sonne scheint waehrend der trockeneren Zeit.
Uuh! Ich moechte die Montaña machen? Die nimmt viel Kraft, sagen die Bediensteten. Und ich bin so spaet dran! Na dann los!
Ein Schlusswort zu Machu Picchu.
wenn es nicht so viele Leute auf einmal wären, könnte man die Energie, die Atmosphäre dieses erstaunlichen Ortes besser aufsaugen. Die Verwaltung hat den Aufenthalt der 1500 Leute, die sich dort oben befinden dürfen, auf einen Halbtag reduziert, mit dem Ergebnis, dass jetzt 1500 vormittags und 1500 nachmittags da raufgekarrt werden (mit Dieselbussen übrigens). Es gibt viele Wissenschaftler, die viel weniger Besucher fordern allein schon wegen der fortschreitenden Zerstörung.
Man sollte sich besser vorbereiten als ich es getan habe. Zwar bekommt man über den Guide eine Menge Infos, doch wieviel mehr es zu erfahren gibt, wird einem klar, wenn man verschiedenen anderen Guides zuhört.
Hört man den Guides gut zu, so bleibt für die Bevölkerung, für die Communities um Machu Picchu eigentlich nicht viel hängen von den Eintrittsgeldern. Übliches Problem in Südamerika.
Und von den Transporttickets über die Bahn erst recht nichts, denn die gehören einer Gesellschaft (an der Chilenen beteiligt sind), und die haben das Monopol. Das ist eigentlich eine Schande.
Ich glaube die brauchen den Evo Morales hier wenn der in Bolivien abgewählt wird.
Heinz (Donnerstag, 08 November 2018 18:26)
So, der Stein: Das ist ein Kompass, deren Kanten die Himmelsrichtungen anzeigt. Die höchste Ecke ist die Spitze eines Pfeils, der nach Süden zeigt.
Olli (Mittwoch, 07 November 2018 06:45)
Danke Heinz
Fühle mich wie im Urlaub immer weiter so.
Heinz (Montag, 05 November 2018 12:16)
Ja, Jeannine, da jast du was losgetreten mit dem Stein . .. Ich habe das halbe Internet danach abgesucht ohne Erfolg. Dabei habe ich bloß einen kleinen Augenblick nicht aufgepasst als Juan den erklärt hat.
Ich habe ihn jetzt angeschrieben, warte auf seine Antwort.
Der 2. Tag MP folgt sogleich. Euch allen einen schönen Tag.
smoh broddah (Sonntag, 04 November 2018 12:48)
Wir haben mit Dir mitgefiebert und freuen uns darüber, dass der "Macchu" ;-) den "Picchu" erreicht hat. Wie zu erwarten sehr schöne Bilder. Weiterhin viel Spass, trotz der dazugehörenden Wehwehchen.
M&A
Jeannine (Sonntag, 04 November 2018 09:14)
Soo schön !!!
Gar nicht auszudenken wie es in Wirklichkeit dort ist.
Mich würde die Bedeutung des Steines aber interessieren..
Du hast wirklich Meerschweinchen gegessen �
Niklas (Donnerstag, 25 Oktober 2018 21:27)
Unglaublich!